Heute geht es durch das Steinerne Meer zum Riemann Haus. Der erste Eindruck des Steinernen
Meeres ist enttäuschend. Gar nicht so unendlich und eindrucksvoll. Dieser Eindruck
ändert sich aber mit der Zeit. Es ist heiss und weit und breit kein Baum und Strauch.
Jeder Schatten eines größeren Felsens wird ausgenutzt.
Die Wunderquelle suchen wir
lange. Wer kann schon ahnen, dass es keine sprudelnde Quelle, sondern einfach eine kleine mit
Wasser gefüllte Verteifung im Fels ist, die sich wieder auffüllt, wenn man aus ihr
mit der Wasserflasche Wasser entnommen hat. Meine Anregung, dass man nicht davon ausgehen kann,
dass man auf der Hütte Wasser bekommt, wird ignoriert und bewahrheitet sich jedoch später.
Auf der Hütte gibt es nur Teewasser oder andere teure Getränke. Wasserhähne gibt
es gar nicht erst.
Wir lesen nochmal die Beschreibung für die Schönfeldspitze und entscheiden uns
lieber dafür, das Breithorn zu besteigen, da die Tour auf die Schönfeldspitze
zum einen länger ist, zum anderen aber auch ggf. nicht von Erfolg gekrönt sein
kann. Den Weg auf das Breithorn schaffen dagegen trotz Steilheit und rutschigen Steinen alle.
Der Ausblick ist mal wieder herrlich! Allerdings sieht das Wetter nicht so gut aus!
Zurück auf der Hütte setzen Peddy und ich uns auf die Veranda. Ab und zu gesellt
sich Thorben zu uns, doch von den anderen Kids ist keine Spur. Sie sitzen in unserem Zimmer
Juchee direkt unterm Dach. Draußen wirbelt in bestimmten Abständen ein
Hubschrauber mit Zement am Haken die zum Trocknen aufgehängten Kleidungsstücke
immer wieder durch die Luft. Es entbrennt geradezu ein hartnäckiger Kampf zwischen den
Gästen und dem Hubschauber. Manche Leute sind halt zum Sysiphos-Dasein geboren.
Hier endlich funktioniert zum ersten Mal in diesen Bergen mein Handy. Immerhin ist heute
mein 4. Hochzeitstag! Doch zuhause geht nur der AB 'ran. Aber immerhin mein Schwiegervater
ist zu erreichen und so kann ich ihm nachträglich zu seinem 60. Geburtstag gratulieren.
Das ist das wenigste, das man tun kann, wenn man vor lauter Terminen der Kids bei der Planung
die eigenen Termine aus den Augen verloren hat.
Zitate
Caro bei Bohnanza: Nicht ihm schenken, mir!
Sobhan kommt entsetzt aus dem Bad: Da war 'ne nackte Frau!
Pascal und Peddy: Du Peddy, ich habe da 'ne Kakaobohne für Dich! (mit einem
Seitenblick auf Peddys Karten) Oh ja, dann tausche ich doch mit Dir!
Pascal zu Caro: Würdest Du bitte den Manager nicht ganz so heraushängen lassen!
Chavah beginnt ihre angebauten Bohnen zu zählen. Caro kommt ihr zuvor: Jetzt sind's neun.
Pascal schlägt Sobhan diverse Dinge vor und zeigt ihm seine Karten. Sobhan greift
zielstrebig nach der Kaffeebohne und sagt: Die kannst Du mir schenken.
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