DAV Sektion Niederelbe-Hamburg

Helmuts MASTERTOUR-Tourenbericht

Das Wetter machte den Tourenplan


15 Bergbegeisterte der Sektionen Hamburg und Niederelbe darunter 4 Frauen waren mit bei der „Mastertour 2002". Unter bewährter Führung von Paul Huber, Leiter der Tiroler Bergsteigerschule Kappl war der Großglockner das Ziel der diesjährigen Tour der „Uhu´s“. Mit von der Partie waren auch die Bergführer Wilhelm und Klara Kneringer, mit denen in drei getrennten Seilschaften geklettert wurde. Pünktlich fanden sich alle Teilnehmer am Lucknerhaus, oberhalb Kals im Bergertal gelegen, zur Ausrüstungskontrolle ein.


 Von Beginn an bestimmte das Wetter den Tourenplan. Der erste Tag begann mit Regen und die Glorerhütte auf 2042m wurde zum ersehnten Zwischenziel. Dann riss der Himmel auf und der Glockner präsentierte sich mit weißer Nebelkappe.


Der Wetterbericht versprach nur für den folgenden Dienstag stabiles Sommerwetter. Also folgte der Entschuss, von der Stüdlhütte auf 2800m direkt über den Ködnitzkees zum Glockner aufzusteigen. Wie sich herausstellen sollte, eine gute Entscheidung, denn ab Mittwoch Mittag war es aus mit dem Sommer in den Alpen.

 

Aufstieg im Morgengrauen, Gletscherquerung auf der in der Nacht angefrorenen Harschdecke und Rast auf der Erzherzog-Johann-Hütte füllte den Vormittag. Dem steilen Anstieg über Schneefelder folgte dann eine genussvolle Gratkletterei zum Kleinen- und Großglockner. Dass die Gruppe für diesen Abschnitt über dreieinhalb Stunden benötigte, war keinesfalls auf Konditionsmängel oder fehlende Kletterkunst zurückzuführen. Die Wetterlage hatten mehrere hundert Bergfreunde ähnlich beurteilt und so gab es schlicht Stau am Gipfelgrat. (Siehe auch:Großglockner-Besteigung) Ein überwältigender Fernblick war der Lohn der Mühe. Erschreckend war allerdings der Blick auf die Gletscherzungen, deren Rückzug fast mit Händen zu greifen ist.


Die folgenden Tage fielen etwas bescheidener aus. Während des Abstieges zur Stüdlhütte am Mittwoch wurden Übungen zur Spaltenrettung auf dem Gletscher zum Höhepunkt.

Ganz ohne Blessuren ging es dabei nicht ab. Der Schreiber trägt heute noch einen dicken Verband um die Wade, in die er sich sein Steigeisen gebohrt hat. Ab Mittag änderte sich das Wetter und Regenwolken überzogen den Himmel. Nach der kalten Nacht wunderte sich keiner über das leichte Schneegrieseln. Wind, Regen und fallende Temperaturen ließen die Stimmung sinken. Nach einem Nebeltag auf dem Teischnitz- und Fruschnitzkees folgte am Freitag der Abstieg über die Salmhütte und die Glorerhütte zum Lucknerhaus.


Nach vorläufiger Planung soll die nächste Mastertour im Juli 2003 zu den Klettersteigen der Brenta in Südtirol führen.
Helmut Posdziech

... einige Stimmungsbilder, aufgenommen von unserem Bergführer Paul Huber

Auf Adlersruh Spaltenbergung Auf dem Weg nach Adlersruh
Auf dem Weg zur Stüdlhütte An der Glorer-Hütte Auf dem Weg zur Stüdlhütte Auf dem Ködnitzkees Auf dem Weg zur Stüdlhütte

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THI 09.10.02