Hallihallo Tagebuch ... Es geht wieder auf goße Fahrt und ich freue mich schon ganz
doll darauf! Diesmal sind wir 10 Leute! Mit Caroline Marx, Chavah Jaglitz, Pascal Schoof,
Patrick Weber, Peddy und mir sind es die bekannten Verdächtigen der letzten Sommerfahrt.
Sobhan Pustfurosh-Tehrani, Thorsten Schoop, Jan Christoph Menken und Thorben Feilke sind
neu mit von der Partie.
Die vier nach dem Packen mir noch verbliebenen Stunden habe ich sehr schlecht geschlafen.
Viel zu früh sind Carsten und ich beim Hauptbahnhof. Doch Chavah und ihre Eltern sind
auch so früh. Nach und nach kommen alle an. Mit Pascal sind wir dann bis auf unsere
zwei zukünftigen Jugendleiter Caro und Thorsten vollzählig. Die beiden sind schon
eine Woche früher in die Alpen gefahren, um in Hindelang ihre Jugendleitergrundausbildung
zu machen. Die ersten Eltern verabschieden sich schon oben auf dem Südsteig, die anderen
sind hartnäckiger und winken uns noch nach.
Mit zwei Sitzen und der mit zwei Rucksächken gefüllten Mitte baue ich mir ein
schönes Lager und schlafe mit Unterbrechungen bis Würzburg. Patricks Weste eignet
sich mit all seinen Löchern nicht so gut als Decke.
Der ICE ist klimatisiert und so merken wir erst in München beim Umsteigen, dass es
draußen pottwarm ist. Die halbe Stunde bis zum nächsten Anschlusszug verbringen
wir daher im Schatten gleich in der Nähe des Bahnhofes. Peddy macht sich mal nicht
auf die Suche nach Kaffee, sondern besorgt sich ordinäres Wasser.
Die nächste Bahn ist nicht klimatisiert und so vegetieren wir fast alle bei offenem
Fenster vor uns hin. In Freilassing kommt nach einer Viertelstunde auf dem anderen Gleis
die nächste Bahn. Sie hat das richtige S-Bahn-Feeling (Wieso eigentlich??). Parallel
zu uns steigt ein komischer Typ mit in die Bahn und unterhält sich lange mit einer
älteren Dame. Peddy fällt es schwer, sich zu beherrschen, da diverse von diesem
Menschen als Fakten vorgebrachten Dinge nicht oder in verdrehter Weise der Wahrheit entsprechen.
Kurz vor Ende der Bahnfahrt hat Pascals Rucksack keine Lust mehr. Er fällt einfach
von seinem Platz auf der Gepäckablage auf Patrick und Jan Christoph (JC, sprich JayCee)
hinab. Thorben bleibt gerade noch verschont.
In Berchtesgaden geht es auf die Suche nach der Jugendherberge. An der vielbefahrenen
Straße geht es neben einem Wildbach in Richtung Jugendherberge. Es stellt sich schnell
heraus, dass es eine gute Jugendherberge sein muss, denn der letzte Rest des Weges geht
steil einen Berg hinauf.
Wir bekommen zwei Zimmer. Schön brav getrennt eins für die Jungs im ersten Stock
und eins für uns Mädels im zweiten Stock. Aus dem Fester hat man einen
schönen Blick auf den Watzmann mit seiner Frau und zweien seiner Kinder. Wieviele
Kinder hat er eigentlich? Drei, fünf oder sieben?
Bald gibt es Essen. Der Essensraum ist überfüllt, groß und voller Lärm.
Das Essen selbst ist aber gut.
Nach dem Essen machen wir uns wieder zum Bahnhof auf, um die Nachzügler Thorsten
und Caro von der Bahn abzuholen. Dazu nehmen wir einen anderen Weg durch den Wald, der zwar
länger, dafür aber auch viel schöner ist. Lange schauen wir einem
Skateboard-Fahrer bei seinen Kunststücken zu, der recht rot wird, als wir nach einem
geglückten Kunststück applaudieren. Die anschlißende Suche nach einem Weg
in Stadt schlägt fehl. Wir finden gerade noch beim Postamt den interessanten Aufgang
zu der Brücke über die Gleise bis hin zu einer Bank. Dann wird JC unruhig und
treibt uns zurück zum Bahnhof, wo die anderen beiden auch schon ankommen. Sie freuen
sich und quellen einfach nur so über von Wissen, das sie in der letzten Woche gelernt
haben.
Bei der Jugendherberge setzen und legen wir uns draußen ins Gras, quatschen und
hängen unseren Gedanken nach. Es sind kaum Sterne zu sehen, aber bald kommen die
Mücken und zwerstechen uns.
Im Zimmer der Jungs stellt Thorsten fest, dass eine Blase weh tut, wenn man sie desinfiziert.
Die diesjährige Abendlektüre ist "Sturz ins Leere" von Joe Simmons. Es ist ein
spannendes Buch, doch kein Schwein hört zu als Thorsten das das Copyright vorliest.
Bei uns im Zimmer ist es immer noch brütend heiß. Wir schlafen daher bei offenen
Fenstern. Es stellt sich am nächsten Tag heraus, dass die Heizung auf fünf war.
Kein Wunder also.
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