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DAV Sektion Niederelbe-Hamburg |
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Nachrichtenblatt Nr. 1/05 |
Einladung zur Jugendvollversammlung 2005 | |
Hiermit lädt der Jugendausschuss entsprechend § 5(4) der Jugendordnung alle Mitglieder beider Sektionen bis zum 27. Lebensjahr und alle Jugendleiter und Jugendvertreter herzlich zur Jugendvollversammlung 2005 wie folgt ein: |
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Datum: 2. Februar 2005. Uhrzeit: 18 Uhr. | |
Ort: Geschäftsstelle Hamburg, Gerhofstraße 32, 20354 Hamburg. | |
TAGESORDNUNG: | |
1. Begrüßung durch die Jugendreferenten | 5. Voranschlag 2005 |
2. Bericht des Jugendausschusses | 6. Änderung der Jugendordnung |
3. Kassenbericht | 7. Anträge |
4. Entlastung des Jugendausschusses | 8. Sonstiges |
Gäste sind herzlich willkommen, haben allerdings kein Stimmrecht. | |
Bericht der Projektgruppe Ausbau KLZ Hamburg | |
Nach der Mitgliederversammlung hatte sich eine Projektgruppe gebildet, in der Leute aus allen Sparten (Bergsteiger, Sportkletterer, Routenschrauber, Senioren, Jugend, Ausbildung) und dem Architekten Roman Schlüter zusammen gekommen sind, um sich gemeinsam zum Ausbau des Kletterzentrums Gedanken zu machen. So ist es uns möglich alle Interessengruppen zu berücksichtigen. |
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Die Ausbauplanung umfasst zwei Abschnitte, das Vereinshaus und eine zusätzliche Kletterhalle. In der derzeitigen Planungsphase wird mit Vorrang an der Kletterhalle gearbeitet, da hier der größere Planungs- und Genehmigungsaufwand liegt. |
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Als erstes möchten wir uns bei allen Beteiligten für ihre konstruktive Mitarbeit bedanken. Es war jedes Mal ein angenehmes Miteinander, in der es wider Erwarten gut und zügig voran ging. Alle waren sich einig, dass die neue Halle die fehlenden Bereiche des jetzigen Turmes abdecken soll. Im Klartext heißt dies, dass ein Anfänger-, ein Boulder- und ein Wettkampfbereich entstehen soll. |
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– Der Wettkampfbereich soll aus einem großen Überhang bestehen. | |
– Der Boulderbereich soll unter die Empore kommen und über ein hohes Lochraster verfügen. | |
– Die Anfängerbereiche kommen zum Teil auf die Empore. Sie werden aus senkrechten und leicht geneigten Wänden bestehen. | |
Als ganz grobe Richtlinie wurde ein kleines Pappmodell von Prabodhi erbaut, welches uns eine gute Diskussionsgrundlage bot. |
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Es wurden insgesamt neun bekannte und vom DAV München empfohlenen Hallenanbieter angeschrieben. (Entre-prises, Art-Rock, Sintrock, Pantarai, Griffit und und und). Des weiteren hat sich eine kleine Gruppe mehrere bereits bestehende Hallen angeschaut, um so gelungene Ideen zu übernehmen. |
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Als die ersten Anbieter uns Angebote unterbreitet haben, wurde ein Treffen arrangiert. Anhand dieser Modelle haben sich konkrete Vorstellungen bei allen Projektlern entwickelt. Diese wurden erneut zusammen getragen, so dass wir zusammen eine sehr genaue Skizze erarbeiten konnten, die das Innenleben der Halle beschreibt. Diese „Final“-Skizze wurde auch von bekannten Klettergrößen wie Ralf Kowalski oder Stefan Böhm unter die Lupe genommen, die sich ebenfalls einig waren, dass dies ein sehr gutes Konzept sei. |
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Die Anbieter versuchen nun bis Ende November 2004 uns eine anschauliche 3D-Version zu unterbreiten, anhand welcher dann die „engere Auswahl“ der Anbieter beschlossen wird. Während die einen an der Inneneinrichtung der Halle arbeiten, wird vom Architekten schon das Genehmigungsverfahren in Angriff genommen. Gleichzeitig laufen auch die architektonischen Planungen für das Vereinshaus auf vollen Touren. |
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Boris Hiltmeyer, Holger Schnier |
Hochtouren in der Bernina vom 08.08. bis13.08.2004 | |
Die Bernina wird in Bergsteigerkreisen auch als der Festsaal der Alpen genannt. Die Teilnehmer der Hochtourengruppe kamen gut vorbereitet durch vorher unternommene Eingehtouren, der eine mehr, der andere weniger akklimatisiert, zum Treffpunkt in Pontresina. |
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Der Sonntag ist der Tag des Herrn, Schöpfer der Natur und der Bergwelt, an diesem Tage solle man ruhen. Dies hat auch die Hamburger Hochtourengruppe befolgt und ist mit der Seilbahn zur Diavolezza Hütte hochgefahren. Von der Seilbahngondel heraus, steht man direkt bei der Diavolezza Hütte auf 2973m, mitten im Festsaal der Alpen. Waren bei der Ankunft die Berggipfel noch in Wolken verhüllt, konnten wir kurze Zeit später einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben. Die Bergführer Klara, Willi und Paul erklärten die umliegenden Berge und die vorgesehenen Aufstiegsrouten des Tourenprogramms. Die letzten tief roten Sonnenstrahlen streifen über den Piz Palü, da heißt es bald Nachtruhe, denn Frühstück ist auf 4.00 Uhr angesagt. |
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Um 5.00 Uhr ist die Gruppe auf den Piz Cambrena losgegangen. |
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Der Aufstieg führt spektakulär über die Eisnase, also nicht der Normalweg, und fordert auch Alpinkenntnisse mit Steigeisen. Alle Teilnehmer erreichten den Gipfel und durften als weiteres Highlight den Abstieg über den ausgesetzten, schneidigen Felsgrat, einige Teilnehmernahmen die ausgesetzten Stellen in Pferdesitz-Position, zum Piz Aras erleben. |
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Am zweiten Tag ist die Piz Palü Überschreitung ein alpinistischer Knaller. | |
Schon der Aufstieg zum Ostgipfel, durch riesige Gletscherspalten ist beeindruckend, ja manchmal Respekt einflößend. Bereits um 10.30 Uhr erfreuten sich alle Teilnehmer am Hauptgipfel auf 3905m. Überwältigt von diesem sagenhaften Rundblick, lockerten ein paar Teilnehmer ihre Beine mit der Übung: Kopfstand auf dem Piz Palü. Der Abstieg über den Westgipfel bietet nochmals eine interessante Felskletterei zur Marcò e Rosa Hütte auf 3597m ü.M. |
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Am 3. Tage pfiff der Wind um die neu erbaute Marcò Rosa und starker Regen prasselt in der waagerechten an die Fenster, deshalb blieb auch die Küche vorerst geschlossen, Langschläfertag wurde angesagt. Am Vormittag wurden von mehreren Wetterstationen die aktuellen Infos abgefragt, leider haben uns alle von einer Berninabesteigung abgeraten, denn laut Angabe sollte immer wieder neue Gewitterbildung entstehen. Nach demokratischer Absprache ist die Gruppe am Nachmittag über den Fortezzagrat zur Boval Hütte abgestiegen. |
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Am darauf folgenden Tag, wieder bei schönstem Wetter, ging es auf den schönsten Aussichtsberg der Bernina, den Piz Morteratsch 3751m. Der direkte Blick auf den Biancograt, seine Nachbarn den Piz Palü, Belavista, Piz Roseg und alle umliegenden Berge war überwältigend. Zogen in der Nacht auf Freitag wieder heftige Gewitter über die Bernina, wurden wir ab dem Vormittag nochmals mit Sonnenschein beschenkt. Expedition Bernina war angesagt. Zuerst mit Gepäck über 3 Gletscherbäche von einem Stein auf den anderen hüpfend, dann über den großen Gebirgsbach, rücklings in ungewohnter Position prusiken. Es war für manche nochmals eine physische Herausforderung und schließlich ein riesiger Spaß. | |
Bei der feierlichen Abzeichenverleihung bedankte sich Bergführer Paul bei allen Teilnehmern für das disziplinierte Alpinverhalten und bei Herrn Sönke für die Teilnahme an der 10. Sektionstour mit der Alpinschule Tirol. Diese war für Herrn Sönke natürlich kostenlos! | |
Paul Huber (Bergführer der Alpinschule/Kappl) |
Hochtouren Ortler 50 Plus vom 15.08. bis 20.08.2004 | |
Über den Reschenpass nach Sulden, der erste Anblick auf König Ortler, wohl eines der eindruckvollsten Dreigestirne in den Alpen. Ortler – Zebrù und Königspitze begleiten uns auf unseren alpinen Hochtouren. Auch die Gruppe 50 Plus ist am feierlichen Sonntag, der 15. August ist ein hoher Landesfeiertag in Tirol und Südtirol, mit der Seilbahn bis zur Schaubach Hütte hoch gefahren. |
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Am Montag ging es auf die Suldenspitze mit einer Schulungseinlage, Steigeisen-Training im Steileis. Die Übernachtung in der Casati Hütte 3254 m war so frostig, dass man trotz Decken gerne wieder in die Kleidung geschlüpft ist. „Gute Nacht lieber Hüttengeist“. |
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Bei Tagesanbruch die frische, glasklare Luft, über uns reisen Wolken und hüllen alle Gipfel um den Ortler. In dichtem Nebelstreben wir dem eisigen Gesellen, Monte Cevedale 3769m entgegen. Zwar null Sicht, aber auf dem sagenumwobenen Gipfel zu stehen, wo einmal mit Kanonen gekämpft wurde, gehört zu den Sternstunden eines Bergsteigerlebens. Am Nachmittag die Übersiedlung von der bizarren Gletscherwelt mit zerrissenen Spalten in eine liebliche Gegend zur Düsseldorfer Hütte. Nur mit leichtem Tagesrucksack geht es über den urwüchsigen Felsgrat zum Hohen Angelus. Ein formschöner Gipfel, mit felsigen Sitzbänken, in Wolken versteckt sich Ortler und Königspitze. Den Abend verbrachte die Gruppe in einem urigen Südtiroler Gasthof in Sulden, nochmals Kraft tanken, denn König Ortler wartet. |
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Am nächsten Morgen geht’s wildromantisch am Fuße der Ortler Nordwand vorbei zur Tabaretta Hütte und weiter ins Hochlager zur Payer Hütte. Bestens akklimatisiert nach den Touren der letzten Tage, unser Ziel der Höhepunkt mit König Ortler, höchster Berg in Südtirol. Doch ein niederschmetternder Wetterbericht, um 5.00 Uhr in der Früh, noch Sturm und Regen, machte eine Ortlerbesteigung vorerst unmöglich. Die Gruppe war trotzdem positiv eingestellt und versuchte einen zweiten Anlauf. Über den Felsgrat, zwischendurch etwas Regen, steigen wir bis zum Gletschereinstieg. Mit Vernunft und aus Sicherheitsgründen wurde die Ortlerbesteigung an diesem Tage abgebrochen und nach Sulden abgestiegen. |
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Bevor wir wieder Abschied nehmen von den Ortler Hochtouren war im Hause des Erstbesteigers (in diesem Sommer 200 Jahre Ortlerbesteigung,1804) die feierliche Abzeichenverleihung. |
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Paul Huber (Bergführer der Alpinschule/Kappl) |
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THI 05.01.05 |