Jugend der Sektion Niederelbe-Hamburg, Jugend I, Berichte, Bilder und Geschichten
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Jugend 1

Berichte und Bilder des Jahres 2004

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bisher unkorrigiert!

Tagebuch der Sommertour 2004 in den Lechtaler Alpen

17., 18., 19., 20., 21., 22., 23., 24., 25. Juli


Samstag, 17.07.2004

von:


Sonntag, 18.07.2004

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Montag, 19.07.2004

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Dienstag, 20.07.2004

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Mittwoch, 21.07.2004

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Donnerstag, 22.07.2004

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Freitag, 23.07.2004

von: J.C.

Der heutige Tag begann ausnahmsweise mal mit Ausschlafen, da es bis 8:30 Uhr Frühstück gab. Hurra! Als dann schließlich alle einigermaßen wach im Frühstücksraum saßen, wurden die Ereignisse der letzten Nacht noch einmal genauestens rekonstruiert. Ein übles Gewitter brachte einige aus dem Lager unter dem Dach um den Schlaf und aufgrund der offenen Fenster und Türen das Inventar der Hütte zum Wackeln. Aber Dank JC (Held in Ausbildung) und Peddy (dem großen Lehrmeister) ist niemandem etwas passiert, da sie die Welt vor diesem Gewitter gerettet haben, indem sie sämtliche Blitze auffingen und sofort wieder aus der Hütte beförderten. Als die Wandergruppe schließlich um 10:15 Uhr die Stuttgarter Hütte in Regenklamotten verließ, fanden sie nach kurzen Orientierungsschwierigkeiten den Weg in Richtung Ulmer Hütte. Im weiteren Verlauf führte der Weg unter anderem über ein sehr großes Geröll- und ein sehr sehr großes Schneefeld hinauf zum Trittkopfjoch. Dort trennte sich die Gruppe nach einer kurzen Pause in zwei Teile. Der Großteil der Gruppe machte sich in der Hoffnung auf Kakao und warmen Apfelstrudel auf den Weg zur Hütte, die bereits in Sichtweite war. Doch es bestand auch die Möglichkeit, den Gipfel des Trittkopfes zu erklimmen. Nachdem Caro, Eddy und JC sich sofort für den Berg entschieden hatten, musste Chavah erst noch überzeugt werden, den Gipfelstürmen beizutreten. Zuerst musste die Steinschlaggefahr auf dem Weg zum Gipfel reduziert werden. Aus diesem Grunde setzten die Expeditionsteilnehmer ihre Kletterhelme auf und stiegen in extrem unübersichtlichen und gefährlichen Geröllfeldern auf. Da sich das Wetter jedoch drohte zu verschlechtern und der Abstieg bei Regen bzw. Gewitter fast unmöglich gewesen wäre, beschlossen sie nach langem hin und her, den Gipfelsturm abzublasen, da die vier nicht sehen konnten, wie viele dunkle Wolken von der anderen Seite des Berges her aufzogen. Während des Abstiegs musste das Expeditionsteam große Abstände zueinander lassen, um sich nicht selbst mit losgetretenen Steinen zu gefährden. Während Caro und JC hinter einem geschützten Felsvorsprung auf die anderen beiden warteten passierte es! Caro sagte zur soeben angekommenen Chavah: Nehm doch deinen Rucksack ab und setz dich zu uns unter den Felsen! Der leider nicht ausreichend gesichert hingestellte Rucksack setzte sich mit einer konstanten Beschleunigung von a=9,81 m/s2 in Richtung Erdmittelpunkt in Bewegung. Der Rucksack überwand innerhalb von 20 Sekunden einen Höhenunterschied von gut 100 m, ehe er nach einigem Rutschen auf dem unterhalb des Weges (besser: der Kletterwand) liegenden Schneefeldes seine endgültige Parkposition erreicht hatte. Edgar fand die lachende Dreiergruppe unter dem Felsvorsprung und ließ sich den Sachverhalt exakt schildern, ehe er sich ein Bild von der Lage machte (mit Peddys Digi-Cam). Der Abstieg zum Rucksack gestaltete sich als erstaunlich kurz, da der letzte Teil rutschend auf dem Schneefeld zurückgelegt werden konnte. Wieder am Trittkopfjoch angekommen, verschlang das Expeditionsteam noch die ein oder andere Tüte Süßigkeiten, bevor es sich auf den Weg zur Ulmer Hütte machte. Dort trafen sie den restlichen Teil der Gruppe, der sich bereits gestärkt und aufgewärmt hatte, aber ihren eigenen Angaben nach nichts Besonders erlebt hatte. Einzig und allein eine Gruppe unbekannter Wanderer war verwundert darüber, wie viele Kinder Silke und Peddy in ihren jungen Jahren bereits hätten. Außerdem entging Vanessa nur knapp aber äußerst gelassen einem unfreiwilligen Steinschlagattentat von Martin. Am letzten Abend für Eddy und Silke spielten alle Karten und saßen gemütlich beisammen. Nach der üblichen Bert-Lese-Session (diesmal im geräumigen Fünferzimmer von Vanessa, Martin, Melli, Patrick und Elisa in der noch geräumigeren und luxuriöseren Ulmer Hütte) zogen sich alle bis auf Edgar und JC in ihre Zimmer zurück. Die beiden eben genannten zogen mit ihren Matratzen durch den Flur und bettelten vor allem bei Caro und Chavah um Asyl, die sich ihrer schließlich erbarmten und mit zu ihnen ins Zimmer zogen. Dort entstanden in mühevoller Kleinarbeit Pit Schubert-Bilder und Werbeaufnahmen für Sigg-Flaschen und Postkarten.


Samstag, 24.07.2004

von: Chavah und Vanessa

Samstag, 24.7.04 (Vanessa und Chavah) Um viertel vor sieben klingelte Eddys Handy. Caro und Chavah waren von der letzten Nacht noch etwas müde, während Eddy und JC schon einmal die anderen weckten, welche auch noch sehr müde und daher schwer aus dem Bett zu bekommen waren. Dann ging es, wie immer, zum Frühstück, was sich diesmal sehr in die Länge zog weil keiner motiviert genug war bei Regen und Nebel loszuwandern. Eddy und Silke brachen schon während unseres langen Frühstückes auf, um den Abstieg zu wagen (Eddy zu Thorben nach St. Anton und Silke wegen ihres Fußes nach Feldkirch in die JH). Nach einer langen Verabschiedung setzten wir uns erneut an den Frühstückstisch, den wir zwischendurch wechseln mussten, da der andere abgeräumt und gewischt werden sollte. (Das Frühstück war von wunderbarem Gesang, besonders von peddy, begleitet worden. Peddy wollte dies unbedingt erwähnt haben.) Viertel nach zehn hatten wir uns endlich auch gerappelt und waren bereit die 3 1/2 stündige Wanderung von der Ulmer zur Leutkircher Hütte anzutreten. Zuerst ging es über Schneefelder zu einem Joch hoch, wo oben die Helme schon einnmal für den bald folgenden Abschnitt unterhalb eines Klettersteiges aufgesetzt wurden und eine Fotosession begann (es ging über Pit-Schubert-Fotos [basierend auf der vorherigen Nacht] zu Gruppenportraits). Nach etwa einer halben Stunde (Martins Schätzung) liefen wir weiter. Da der Nebel wiéder etwas dichter war, mussten wir etwas suchen, faanden dann aber doch schnell Markierungen für unseren Weg. Nun befanden wir uns auf einem Höhenweg unterhalb des Arlberger Klettersteigs (weshalb wir auch die ganze Woche schon die Helme dabei hatten). Erst war der Weg ein normaler Höhenweg, doch dann kamen wir auf eine Abzweigung, bei der wir die Wahl zwischen einem unteren, leichteren Weg und einem Weg der oberhalb über einen Grat führte (sah wenigstens auf der Karte so aus, nachher war es nicht so ganz so). Wir wählen den oberen (den wir auch vorgesehen hatten) , der dabei auch leichte Kletter- und schmalere Passagen jeweils mit Fixseil enthielt. Der Blick auf den steilen Abgrund wurde uns meist durch den Nebel genommen. Als es schließlich auf einem normalen Weg in ein paar Serpentinen abwärts ging, beschlossen wir vorher eine kurze Mittagsrast einzulegen. Da es bei dem Regen auch langsam kalt wurde liefen wir aber bald weiter. Nach einer Weile begegneten wir einem Wanderer (dem ersten an diesem Tag!) der uns mitteilte er käme von der Leutkircher Hütte und wir würden noch etwa eine halbe Stunde brauchen. Wir trafen noch auf einen Alpen- (Regen-) salamander und später auf noch mehr Wanderer bis wir gegen halb drei die Hütte aus dem Nebel auftauchen sahen. Wir hatten es tatsächlich geschafft die angegebene Gehzeit nicht zu überschreiten. Leider hatte die Hütte keinen Trockenraum, weshalb wir die Sachen erstmal abtropfen lassen sollten ehe wir sie zum endgültigen Abtrocknen mit hohc aufs Lager nehmen durften. Dieses war im Gegensatz zur Ulmer Hütte sehr urig und gemütlich, genauso wie die Gaststube wo es zu unserer Freude sogar noch sehr warm geheizt war. Nach dem üblichen Waschen setzten wir uns in die Gaststube und tranken Tee und einige aßen Apfelstrudel. Wir begannen Spiele zu spielen, wobei wir auf ein neues stießen. Dieses sah so aus, dass jeder einen Tapestreifen mit einem Namen darauf auf die Stirn geklebt bekam und dann alle reihum ratej mussten wer sie nun waren,wobei ihre Fragen nur mit Ja und Nein beantwortet werden durften. Da war Caro zum Beispiel Garfield und JC bei der zweiten Runde Meister Proper. Zwischendurch gab es auch noch Abendbrot. Dies bestand (zur Ausnahme mal wieder) aus Nudeln mit Tomatensauce. Danmach spielten wir dann weiter, nochmal das Tape-Spiel und meierten; Caro versuchte sich mit peddy in Mühle, wobei sie wohl schon etwas schlief. Das war bzw. ist also nun unser letzter Abend. Nun ist es fast neun und wir werden wohl bald ins Bett gehen, noch etwas Bert lesen und dann morgen um sechs den Abstieg wagen.


Sonntag, 25.07.2004

von: Martin

Heute mussten wir uns schon um Viertel nach Fünf aus den Betten quälen, was aber erstaunlicherweise sogar ganz gut klappte. Jedenfalls aus unserer Sicht. Ich weiß nicht wie vielen Gästen wir durch unsere nicht allzu leises Packen der Sachen geweckt haben, aber der Hüttenwirt guckt nicht wirklich sehr vergnügt. Das Wetter war größtenteils wie am Tag davor, also regnerisch und sehr nebelig, mit dem unterschied das es sich ziemlich schnell besserte, so das wir uns größtenteils dazu entschlossen ohne Regenhose und Rucksacküberzug loszuziehen. Ich für meinen Teil vergass fast mein Handy, welches ich schließlich als letztes aus dem Schlafsaal holte. Es hatte es sich unter einem Kopfkissen gemütlich gemacht. Nach viel Gewusel in der kleinen Hütte waren wir schließlich alle leicht frierend und hungrig (weil ohne Frühstück) draußen vor der Hütte versammelt und machten uns pünktlich um 6 Uhr auf den Heimweg. Das Wetter besserte sich recht rasch was mit unser Bewegung zusammen dazu führte das uns sehr schnell warm wurde und wir begannen einer nach dem anderen die Pullover und Regenjacken wieder auszuziehen. So etwa nach einer Dreiviertelstunde machten wir dann auf einer kleinen (noch recht feuchten) Wiese unsere Frühstückspause. Ab hier wurde der Weg praktisch zur Autobahn (alles relativ) ausgebaut, und aufgrund des Gefälles liefen wir eher als das wir wanderten. Das führte dazu wir schon recht früh, also etwa um kurz nach 8 am Bahnhof waren. Etwa 2 Stunden bevor unser Zug uns dort abholte. Uns blieb also viel Zeit. Nacheinander besuchten alle das recht imposante Klo des Bahnhofes und wir wuschen uns dort, begleitet von misstrauischen Blicken einer Frau, recht sorgfältig. Keiner hatte so recht Lust wieder in die stinkenden Wanderschuhe zu hüpfen, es wurden also Hüttenschuhe ausgepackt und wir saßen dann auf dem Parkplatz des Bahnhofs auf Stühlen und sonnten uns. Einige aus einer Bäckerei mitgebrachten Leckereien stillten den weiteren Hunger. Ich weiß nicht was die wenigen Leute die uns zu dieser Zeit gesehen haben wohl gedacht haben müssen, eigentlich will ich es auch gar nicht wissen. Die Bahnfahrt selbst war (wie das bei Bahnfahrten so ist) eher weniger spannend. Eine Station vor Feldkirch trafen wir Holger, Sabine und die Jugend III wieder und in Feldkirch schließlich Silke, die uns die Helme und Biwaksäcke abgenommen wurden. Wir bekamen sogar die Sachen wieder die war am Anfang der Woche in Holgers Auto zurücklassen mussten. Danach war eine etwa 10 stündige Bahnfahrt an der Reihe die nur doch umsteigen und Dönerkauf in Stuttgart unterbrochen wurde. Eine Anmerkung für das Wetter noch: In St. Anton konnten wir uns sonnen. In Stuttgart wurde es langsam zu warm, und ab Hannover (wo Chavah und JC uns leider verließen) hat es angefangen zu regnen. Langsam habe ich das Gefühl ich lebe in dem falschen Teil von Deutschland. Irgend ein kleiner Wicht muss es hier oben mit dem gründlichen Leeressen seiner Teller nicht so genau nehmen. Naja Abends kamen wir dann erschöpft in Hamburg an und verstreuten uns in alle Richtungen dieser mal wieder verregneten Stadt und auch etwas über seine Grenzen hinaus. Das war's. Wieder ein mal geht eine Sommerfahrt zu Ende, in diesem Fall meine ersten. Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit. Und Tschüss!


© 2003 ape, 27.07.2004 / 27.07.2004 Sektion Niederelbe-Hamburg