Jugend der Sektion Niederelbe-Hamburg, Jugend I, Berichte, Tour 2002
NH-DAV

Sommertour 2002

Kurzbericht

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Glückskinder - Bericht der Sommerfahrt der Jugend I

Man muss es einfach so sehen: Wir sind Glückskinder! Hat es sowohl in den Wochen vor als auch nach unserer Tour nur geregnet, so blieben wir davon verschont. Nur in Ausnahmefällen hatten wir mit Schneefall oder etwa Hagel zu kämpfen. Und auch dann, wenn der Hagel zu arg wurde, reichte eine Bitte gen Himmel und er verwandelte sich in große schöne Schneeflocken. Danke!

Die gemeinsam ausgesuchte und geplante Tour sollte uns, mit Caro, Chavah, Christian, Edgar, JC, Pascal, Patrick, Stephan, Sebi, Thorben, Peddy und mir eine fast schon unübersichtliche Horde von 10+2 Leuten, dieses Jahr in das Gebiet unserer Hütte führen: das Verwall.

Nach dem knackigen Aufstieg mit über 1200 Höhenmetern von Pettneu zur Edmund-Graf-Hütte führte uns unser Weg in Etappen zu der Niederelbe Hütte, der Darmstädter Hütte, der Konstanzer Hütte, der Neuen Heilbronner Hütte und schließlich zur Friedrichshafener Hütte, von der wir wieder ins Tal abstiegen. Lag neben dem Weg oder nahe der Hütte eine Anhöhe oder sogar ein Berg, so wurde er ohne Rücksicht auf uns arme Jugendleiter (eher Jugend"folger") erstürmt. Meisterin darin ist ohne Frage Caro, die auf diese Weise immerhin auf 13 Gipfelbesteigungen kam (Das Mädel macht mich fertig! Danke aber für den wunderbaren Sonnenuntergang, den ich auf diese Weise miterleben durfte. So brennt der Himmel bestimmt nie wieder!).

Aber die anderen standen ihr in nichts nach. Gemeinsam wurden Widrigkeiten wie das Schotterfeld auf dem Hoppe-Seyler-Weg hinauf bis zum letzten Joch vor der Darmstädter Hütte gemeistert (Ich habe es gehasst!!!) und der auf dem Weg zur Konstanzer Hütte neben dem Gletscher eingerichtete Klettersteig auch bei Hagel begangen.

Nur zum Schluss der Tour hin trennten sich ein wenig die Guten von den ganz Harten. So lief von der Konstanzer Hütte eine Gruppe durch das Schönverwalltal zur Neuen Heilbronner Hütte, während sich die anderen noch ein paar Höhenmeter mehr gönnte, indem sie ins Nachbartal starteten und dann über das Wannenjöchl hinweg zur selben Hütte wanderten. Oben auf dem Wannenjöchl fanden sie Neuschnee und Schneegestöber vor, wobei ihnen aber die Spuren zweier vor ihnen gegangener Wanderer ihre Suche nach dem Weg sehr erleichterten. Dort oben in der Einsamkeit und Stille war Peddy der glücklichste Mensch der Welt.

Am letzten Wandertag teilte sich nach "dem letzten einfach zu besteigenden Gipfel der Tour", der Gaisspitze, die Gruppe wieder auf. Während die einen weiter bis zur Friedrichshafener Hütte zogen, gaben sich die Fitten diesmal mit mir noch einer wunderbaren Kraxelei auf dem westlichen Teil des Kamm-Rundweges mit Vertineskopf und Vertinespleiskopf hin. Dass man dabei das Wort Kamm zu wörtlich nehmen kann, hat Caro anschaulich bewiesen. Vom Schafbicheljoch ging es dann steil hinab zur Hütte, bei der wir gerade rechtzeitig zum Abendessen ankamen.

Der allerletzte Morgen wurde um 4 Uhr, also viel zu früh, begrüßt, um beim Sonnenaufgang dabei zu sein. Sogar die Wolken schliefen noch im Tal. Langsam kamen die Sonnenstrahlen hinter den Bergen hoch. Die Sonne selbst sah uns dann aber schon beim Abstieg ins Tal. Damit endete eine wieder mal wunderbare, aber auch anstrengende Tour, von deren Erlebnissen wir noch lange zehren werden. Allerdings sehe ich schon jetzt, dass es uns auch im nächsten Jahr wieder in die Berge ziehen wird.

Das ausführliche Tagebuch zu dieser Fahrt ist demnächst auf unseren Internet-Seiten zu finden.

Silke Peters


© 2002 ape, 03.09.2002 / 03.09.2002 Sektion Niederelbe-Hamburg