vorläufige Arbeitsergebnisse:
( ab 09.12.2002 sind die Links nicht mehr gültig:)
- Bilder/caro-s2002-film1
- Bilder/caro-s2002-film2
- Bilder/caro-s2002-film3
- Bilder/pascal-s2002-film1
- Bilder/pascal-s2002-film2
- Bilder/silke-s2002-film1
- Bilder/silke-s2002-film2
- Bilder/silke-s2002-film3
Tourenbericht Sommerfahrt 2002
-------------------------------
20.07.2002 (Thorben)
Getroffen haben wir uns wieder ganz früh. Genauer gesagt schon um 7.00 Uhr am
Hauptbahnhof. Diesmal war ich mit meinem Vater der Erste. Doch schon nach kurzer
Zeit kam Patrick und dann trudelten alle nach und nach ein. Um zehn nach sieben
waren dann auch wirklich alle da. Silke, peddy, Patrick, Christian, Stephan und
ich. Caro, Chavah und Sebi sind schon in Altona in unseren Intercity 1081
(die Zugnummer wusste Chavah) eingestiegen. Nachdem alle einen guten und
halbwegs bequemen Platz hatten, ging die viel zulange Bahnfahrt los. Um die
lange Zeit auszuhalten, besannen wir uns wieder der alten Tricks:
Kartenspielen, Zeitung lesen, unterhalten und versuchen, ein wenig zu schlafen.
In Hannover kam dann J.C. in den Zug. Und weiter ging die Fahrt. Kilometer um
Kilometer wurde abgefahren. In Würzburg kam dann Edgar in die Runde. Und wieder
ging die Langeweile los. Bis Augsburg: Peddy wollte beim Halt am Bahnof auf den
Bahnsteig gehen, um bessere Luft in die Lungen zu pumpen. Auf dem Bahnsteig kam
er dann mit einer rothaarigen Frau ins Gespräch. Natürlich wurde das Gespräch von
uns mit Interesse verfolgt. Als Peddy davon wieder zurückkam wurde er sofort
ausgefragt: 50 Jahre alt; aus Hamburg; lebt in Hamburg seit dreissig Jahren;
fährt nach Kaufbeuren, um ihre Eltern zu besuchen. Wieder eine neue Frau in
Peddys Leben. Ich glaub, Peddy fand das nicht ganz so witzig wie wir. In
Kaufbeuren stieg sie dann aus. Verabscheidet mit einem leisen "Ciao" von
Peddy ging sie hinaus zu ihren Eltern. Was für eine Herz-Schmerz-Szene. Aber
die Fahrt ging weiter und weiter. Bis Kempten. Dort mussten wir umsteigen und
Pascal einsammeln, der auf der Jugenleiterausbildung in Hindelang gewesen war.
Dann stiegen wir in den Zug EC 196 von Kempten nach Bregenz. Das Abteil, in
dem wir waren, war ziemlich leer. Von Bregenz ging es dann zu unserem letzten
Ziel an diesem Tag, nach Feldkirch. Dort gingen wir dann zu einer 700 Jahre
alten Jugendherberge. Es ist ein altes Fachwerkhaus, dass innen sehr schön
eingerichtet ist. Nur unser Zimmer war ein wenig zu klein. Neben der
Jugenherberge steht eine alte Kirche, die ab und zu aus unerklärlichen Gründen
zehn Minuten lang läutete. Nachdem wir unser Zimmer "eingerichtet" hatten,
gingen wir raus in den Garten und warteten auf das Abendessen. Es gab
Tortellini mit Spinat für die Vegetarier und Bratkartoffeln mit gegrilltem
Hühnchenfleisch für die anderen. Nach dem Abendessen gingen einige von uns
(Silke, Caro, Peddy, Chavah, Pascal, Stephan, J.C., Sebi und ich) in einen
Wildpark. Die anderen blieben bei der Jugendherberge (Edgar, Patrick und
Christian). Im Wildpark, der auf einem Bergrücken gelegen ist, konnten wir
Steinadler, Wildschweine, Uhus, Luchse und Steinwild beobachten. Zurück in der
Jugendherberge setzten wir uns eine Weile zu den anderen, gingen dann aber auch
schnell ins Bett. Schlafen konnte ich in dieser Nacht schlecht. Es war warm und so
schlief ich erst spät ein.
21.07.2002 ( Caroline )
Nachdem wir um 7.18 Uhr langsam aufgestanden waren, genossen wir das reichhaltige
Frühstücksbuffet. Wir früstückten draussen bei bestem Wetter und Peddy unterhielt
sich mal wieder mit einer neuen Frau. Sie war Japanerin, die aus Australien kam
[Anm.ß d. Red.: es gab einige kleine Sprachverständigungsschwierigkeiten] und als
nächstes nach Lichtenstein wollte. Als wir mit dem Essen fast fertig waren, meinte
Silke, dass wir uns in fünf Minuten zum Losgehen treffen würden. Dies schafften
wir sogar fast.
Peddy führte uns sicher unter der Strasse lang und so hatten wir das einmalige
Erlebnis, die Jugendherberge von der anderen Strassenseite zu sehen. Welch
ein Blick! Das letzte Stück bis zur Bahn rannten wir. Wir schafften es, die
Bahn zu bekommen, jedoch stellte sich dann heraus, das der Wagen, indem wir
unsere Plätze reserviert hatten, kaputt und daher ausgesetzt worden war. So
suchten wir uns andere Plätze und verteilten uns auf zwei Abteile. Wir spielten
in dem einem Abteil Schlafmütze. Im anderen Abteil stand Peddy gerade und verlor
bei einer Kurve so das Gleichgewicht, das er krampfhaft versuchte, sich noch
irgendwo festzuhalten, aber erst das Fenster hielt seinen Fall auf. Ergebnis
waren seine Handabdrücke in Sonnenmilch auf der Scheibe und vier angeblaute
Finger. Bis auf Silke hatte keiner damit gerechnet, das Peddy kein Scherz
macht und somit hatten alle anderen einfach nur zugeschaut.
Nach fünzig Minuten kamen wir in St. Anton am Arlberg an. Von dort aus
fuhren wir mit zwei Taxis weiter nach Pettneu, da der Bus nur während der
Woche fährt. Dort angekommen wanderten wir endlich los, doch leider war der
Weg bis zur Milchbar größtenteils der Transportweg zur Hütte. Er war somit
nicht sonderlich spannend, sondern eine ein Auto breite Schotterstrasse, die
in Serpentinen den Berg hochführte. Um uns herum entwickelte sich natürlich
nach und nach die Alpine Landschaft. Ein ziemlich laut rauschender Bach
begleitete uns eine ganze Weile. Kurz vor der Milchbar wurde der Weg schmaler
und schöner. Bei der Milchbar wurde er aber wieder so wie vorher, schade.
Doch dann ging es bald richtig los, verliessen den breiten Weg und stiegen
einen schmaleren, steileren, schöneren Weg bis zur Hütte hinauf. Um uns rum
wurde es immer felsiger. Nach vier Stunden erreichten wir die Edmund-Graf-Hütte.
Es war früher Nachmittag und noch lange hin bis zum Abendbrot. Wir vertrieben uns
die Zeit mit "Ein solches Ding", "Quentsch", "Schummeln", "Schlafmütze" und
"Schwimmen". Danach fuhren wir Boot und das in den Alpen! Wir saßen mit sechs
Personen in einem kleinen plastikenem Ruderboot mit kaputtem Paddel und
bewegten uns auf dem Hausstausee umher. Das Boot schwankte teilweise sehr,
besonders als wir das Paddel wieder aus dem See herausholten, das wir vorher
hinein geworfen hatten, und als wir die Plätze tauschten. Aber wir sind nicht
umgekippt! Nachdem es auf unserem See endgültig zu kalt wurde, gingen wir noch
ein bisschen mit Badelatschen wandern. Wir fanden heraus, das auf Reibung
klettern mit Badelatschen überhaupt nicht geht, da man immer aus ihnen
herausrutscht. Die Jungs gaben natürlich mal wieder früher auf als wir. Wir
(Silke, Chavah und ich) bestiegen teils barfuß, teils in Badelatschen noch
"unseren" Felsen, auf dem wir den Sonnenuntergang beobachteten, um die
Wettervorhersage für den nächsten Tag machen zu können: Gemischt. Wir saßen auf
dem Felsen wie auf einem Pferd, dass jedoch recht unbequem war. Silke vorne,
dann Chavah und ich hinten. Als wir wieder in der Hütte ankamen, spielten wir
mit den anderen noch ein wenig "Quentsch" und "Schlafmütze" bis der Hüttenwirt
uns rausschmiss. Selbst als wir dann in unseren Betten lagen, nachdem wir all
unsere Sachen im Dunkeln gefunden hatten, musste er uns noch einmal sagen,
dass wir endlich ruhig sein sollen. Daraufhin fragte ihn Pascal nur, wie
alt die schwarzhaarige sei. Woraufhin er meinte, das die Jungs sie selbst fragen
sollen.
22.07.2002 ( Pascal )
Keiner hat den Wecker gehört. Zum Glück waren schon alle vor dem Weckerklingeln
wach. Nachdem gestern Abend vermehrt über die schwarz-braun-haarige Küchenhilfe
philosophiert wurde, hielt vor allem J.C. beim Frühstück Ausschau nach derselben,
während er ganze sechs(!) Scheiben Brot verzehrte. Alle bekamen mit Liebe gemachte
Lunchpakete. Essen gut - Alles gut.
Um 9.30 Uhr machten wir uns an den Aufstieg zum Hohen Riffler. Beim Höhenmeterzählen
begegneten wir VIELEN Serpentinen, ein paar Schneefeldern und einem Schuttfeld.
Das Schuttfeld - ziemlich steil und wechselhaft - hielt die Gruppe etwas auf.
Wir Gipfelstürmer (J.C., Sebi, Thorben und ich) waren als Erstes am Joch und hatten
es windig und kalt. Bis alle vier warm eingemummelt waren und den angrenzenden
Gletscher erkundet hatten, war die Gruppe am Joch angekommen. Nach einer
Erholungspause gings weiter zum endgültigen Gipfelsturm. Mit einigen leichteren
Schwierigkeiten erreichten wir den Gipfeln, wo es ziemlich kuschelig ( man
könnte auch eng sagen) wurde. Der Gipfelbucheintrag für die Gruppe und etwas
Lyrik für Caroline (die schwarzhaarige Schönheit) durfte nicht fehlen:
An die Caroline der Edmund-Graf-Hütte:
Caroline, Dein Haar ist so schwarz wie die Nacht
der Gedanke an Dich hat den Aufstieg leicht gemacht.
Deine Augen strahlen wie das Licht,
wir vergessen Dich nicht!
Liebe Caroline, den Gipfel und das Gedicht hier
widmen wir nur Dir.
J.C., Pascal und Thorben
Caroline, jeder Windhauch scheint Deinen Namen zu flüstern.
Die Berge selbst verharren andächtig, sobald Du Deine zarten
Füße auf sie setzt.
Auf immer Dein, Sebastian
Ein kurzer Abstieg zum Joch runter und schon machten sich Silke, Caro, J.C.,
Thorben, Peddy, Sebi und ich an das nächste Gipfelerlebnis: zum Kleinen Riffler
mit schöner Aussicht auf die Hütte. Dann ging es an den ewigen Abstieg das steile
Schuttfeld runter. Als alle gut und heil unten angekommen waren, gab es eine
reichhaltige Graspause, wonach es weiter zur Hütte ging. Das war der Tag von der
alpinen Seite aus gesehen.
Beim Abendessen gab es für die meisten Reisfleisch. Leberkäse und Kaiserschmarrn
waren auch dabei. Alle Jungs hielten dabei wieder Ausschau nach Hütten-Caro;
mit mäßigem Erfolg. Nach dem Essen war Bootsfahrt angesagt. Wenn Hütten-Caro in
Sicht aus der Hütte kam gröhlten die Besatzungsmitglieder (allesamt männlich)
lauthals den Hütteneingang an.
Silke, Caro, Chavah und Peddy (das Mädchenzimmer) brachen um 19.30 Uhr zum
Kappler Joch auf, wo sie den traumhaften Sonnenuntergang genossen, von dem die
Jungs natürlich nichts mitbekamen. Erstaunerlicherweise traute sich J.C.
gegen Abend, Hütten-Caro, die sich als ziemlich schweigsam herausstellte,
anzusprechen. Nach zehn Minuten Eingewöhnungsphase wurde sie ins Meier-Spielen
zwangsintegriert. Auch jetzt ( 21.35 Uhr ) ist das Mädchenzimmer noch nicht
zurück. Doch, da! Schon halb von Dunkelheit umgeben, kommen wir wackere Wanderer
den Berg runter, zwanzig Minuten vor Hüttenruhe! Nachdem das Mädchenzimmer
zurückgekehrt war, gesellten sich zwei alberne Mädels zu uns ( nach eigenen
Angaben 14 und 15 ).
Begebenheit (Silke):
Pascal ist kein Kavalier: Silke und Pascal mussten lange auf ihren Kaiserschmarrn
warten. Als dann einer kam, antwortete Pascal auf Silkes Frage, ob er erstmal
haben wolle, klar und deutlich mit "JA!". Muss er einen Hunger gehabt haben!
23.07.2002 ( Edgar )
Wir sind mehr oder weniger um 7.00 Uhr aufgestanden. Danach sind wir zum Frühstück
gegangen. Ich hatte ziemliche Kopfschmerzen und hab erstmal zwei Pillen geschluckt.
Wie schon am Tag zuvor gab es für jeden einen Schmelzkäse wir sammelten alle
Käsestücke in einer Tüte. Ursprünglich wollte Peddy den Käse mitnehmen, aber er
hatte keine Lust, ihn zu tragen. Also haben wir ihn wieder abgegeben.
Um 8.00 Uhr ging es los. Den steilen Weg zum Schmalzgrubenjoch hinauf. Vor uns
war die Holländerfamilie, die wir auf dem Berg einholten. Hinter dem Berg ging
es an einem See vorbei etwas bergab und das letzte Stück auf einem Grat zum
Schmalzgrubenjoch. Dort machten wir eine längere Pause. Caro beschloss, auf den
Berg neben dem Joch zu gehen. Silke und Chavah gingen hinterher, um sie
zurückzuholen. In der Zwischenzeit kamen zwei durchtrainierte Frauen von der
Niederelbe-Hütte. Die eine sprach nur Englisch und die andere Deutsch. Dies
war wieder eine Chance für Peddy, eine Frau kennenzulernen. Ausserdem erzählten
sie uns, dass sie noch auf den Hohen Riffler wollen. Wir zeigten Respekt.
Nachdem Silke, Chavah und Caro zurück waren und wir uns von den Frauen verabschiedet
hatten, ging es weiter.
23.07.2002 ( Christian )
Wir wagten uns an den Abstieg von dem Schmalzgrubenjoch in vielen Serpentinen
abwärts auf eine steinige Wiese, auf der wir mal wieder eine Rast machten,
die über eine dreiviertel Stunde dauerte. Als Caro weiter wollte schickte Silke
sie zuvor noch auf den unseren Rastplatz überragenden Berg. So kletterten Chavah,
Caro, J.C., Pascal und Sebi ihn ohne Gepäck hoch, blieben ein paar Minuten oben
und kamen wieder hinunter. Doch während des waghalsigen Abstiegs bekam J.C. von
Sebastian ein Stein in die Kniekehle getreten, worauf J.C. laut "SCHEISSE" ausrief.
Was man bei uns anderen unten hörte.
Als wir noch zwei Kilometer weiterliefen gelangten wir an ein paar Sessel- und
Schlepplifte. Auf dem ganzen restlichen Weg trafen wir noch ein paar andere
Grüppchen, wovon manche Hunde besassen, und es passierte nichts Ereignisreiches.
Wir gelangten endlich nach sechs Stunden an unsere schöne Hütte, die Hütte der
DAV Sektion Niederelbe-Hamburg.
23.07.2002 ( J.C. )
Natürlich wollten wir uns nach dem Marsch alle ein wenig erfrischen. Da im
Großensee das Schwimmen mit einer Anzeige belohnt worden wäre (Trinkwasserschutz),
machten sich Pascal, Sebastian, Patrick und ich auf die Suche nach weiteren
Bademöglichkeiten. Und wir wurden auch fündig. Eine atemberaubende Seenlandschaft
wurde so von uns entdeckt. Nachdem wir uns bei der Hüttenwirtin versichert hatten,
dass das Baden dort im Schmelzwasser auch wirklich erlaubt ist, stürzten sich
Caro, Patrick, Thorben, Pascal, Sebastian und ich in die sechs Grad kalten Fluten.
Auch Edgar machte mit einer spektakulären Fuß- und Kopfwäsche auf sich aufmerksam.
Am Ende waren natürlich alle froh, das die Sonne das Blut wieder annähernd auf
Körpertemperatur brachte.
Nach einer kurzen Pause, einigen Meier-Runden und dem Essen (Grillwurst mit
Pommes für fast alle, "gebratene Knödel" (Rührei mit einigen wenigen Brotstücken,
keine Gewürze, aber mit Ketchup einigerma0en geniessbar) für die Vegis) machten
sich Caro, Chavah, Silke, Peddy, Sebastian, Thorben, Pascal und ich noch auf den
Weg zum Hausberg mit Gipfelkreuz. Statt der vorgesehenen halben Stunde benötigten
wir für den Aufstieg zum Kappler Kopf (2404m) nur sage und schreibe 14 Minuten
(allerdings ohne Gepäck). Da die Damen auf dem Gipfel den wunderschönen Abend
noch geniessen wollten, verliessen die Jungens den Berg in Richtung Hütte. Dort
fanden wir zwei unbekannte Mädels auf der Treppe sitzend die Sebastian natürlich
ein wenig beeindrucken wollte. Doch leider endete das "lässig-die-Treppe-hinunter-
maschieren" fatal (gestolpert!). Die Mädels waren natürlich "deeply impressed".
24.07.2002 ( Chavah )
Um 6.00 Uhr klingelte heute schon der Wecker ( diesmal auch Silkes Handy! ).
Voller Energie standen J.C. und Pascal auf, die anderen blieben noch etwas
liegen. Heute sollte die längste Strecke zur Darmstädter Hütte, auf der wir
schon um 17.00 Uhr sein sollten, erfolgen. Schon gepackt kamen alle zum
Frühstück, wo uns schon unser "großes" Lunchpaket, bestehend aus einem Brot,
entgegen sah. Silke konnte allerdings noch für jeden zwei weitere Scheiben
ergattern. Als wir dann so extra früh loslaufen wollten, wurde festgestellt,
dass Pascals Schuhe weg waren. Nach längerem Suchen wurde entschieden, dass
Pascal das kleinere, ansonsten gleich aussehende Paar Schuhe anziehen sollte,
da alle, die vor uns losgegangen waren, auch zur Darmstädter Hütte gingen.
Zwei Geschwister von einer Holländischen Familie liefen mit uns den längeren
Weg mit. Wir sahen mehrere Steinböcke auf einem Berg. Als wir bei der Kieler
Wetterhütte ankamen, liehen uns drei andere Wanderer ein Fernglas, mit dem
wir die Steinböcke noch besser beobachten konnten. Kurz nach der Kieler
Wetterhütte kam ein Klettersteig, der abwärts führte. Nach einigem Überlegen
wurde beschlossen, dass Stephan im Klettergurt hinunter sollte. J.C. und Berto
(der Holländische Jung) kletterten auch wieder hinauf und trugen auch Stephans
und Peddys Rucksäcke hinunter. Es ging noch länger weiter runter und später
hinauf zum Seßgratjöchl, wo auf dem Aufstieg auch die von einem anderem Wanderer
beschriebene Quelle auftauchte, bei der wir bei einer kurzen Pause mal wieder
auf Silke und Peddy warteten. Das letzte Stück vorm Seßgratjöchl war wieder
schlechter zu gehen. Das Schneefeld (ein großes, was sich sehr hinzog) ging
noch, doch bei dem Geröllfeld danach ließen sich nur noch sehr schwer feste
Tritte finden. Oben angekommen wurde ersteinmal große Mittagsrast gemacht.
Als wir schließlich wieder aufbrachen, konnte man erstmal sehr viele Höhenmeter
im Schnee herunterrutschen, wobei Peddy sich einfach auf sein Sitzkissen setzte
und losfuhr, nachdem alle aus dem Weg gegangen waren.
Die Hütte lag auf dem gegenüberliegendem Berghang und eigentlich wollten wir
durch das Tal [Anm.d.Red.: wer wollte das?] und auf der anderen Seite wieder
hoch, doch der Weg führte doch aussenherum, was, da er auf einer Höhe lag,
nicht schlimm war. Bei der Hütte angekommen, wurde der Hüttenwirt sofort als
"cooler Typ" verbucht. Unser Lager war das sog. "Penthouse" unterm Dach, das
sogar ein Balkon hatte. Caro und ich kletterten auch gleich die Feuerleiter
hoch, mussten jedoch eine Weile warten, bis Edgar uns dann die "Tür" öffnete.
Dann trafen wir uns in der Gaststube, wo es für die Vegetarier zum Ersten
Mal Nudeln (mit Käsesoße) gab und die Nicht-Vegetarier sie mit Sauce-Bolognese
aßen. Später gab es angesichts des Bergfestes noch ein zweites Getränk.
Da Peddy noch Salzstangen hatte wurde wieder der "25 Salzstangen in einer
Minute" Wettbewerb von der Skireise wiederholt. J.C. schaffte zwanzig Salzstangen,
ich began bei zehn zu Husten und Edgar schaffte auch zwanzig Salzstangen zu
essen. Nach noch vielen Spielen (auch ein Karl-May-Spiel aus dem Spielschrank)
gingen wir ins Bett, wobei wir erstmals ein gemeinsames Lager hatten. Natürlich
waren wir besonders ruhig, da die Holländer im Lager vor uns schon schliefen.
Es wurden noch zwei Kapitel Bert vorgelesen und dann wurde es langsam ruhiger,
bis alle schliefen.
|