Jugend I der Sektion Niederelbe-HamburgJahresbericht 1997 |
Es folgte eine erlebnisreiche erste Kanutour auf der Treene. Muß doch dieses Mädel vorne im Kanu so viel mit seinem Paddel herumstochern, daß es letztendlich im Wasser treibt und der dahintersitzende Junge reflexartig danach greift. So langsam bin ich noch nie mit einem Kanu umgekippt. Mir gefiel das so gut, daß ich zum Gelächter aller am Abend noch einmal ins Wasser fiel. Am nächsten Morgen sorgte ein vermeintlich wegschwimmendes Kanu für große Aufregung. In schnellem Lauf ging es über Kuhwiesen, unter Elektrozäunen durch, über Gräben hinweg und durch Schlamm und Matsch dem Kanu hinterher. Doch sosehr wir uns auch beeilten, es kam nicht in Sicht. Und so blieben wir irgendwann mitten auf einer Wiese stehen, um zu beratschlagen, was zu tun sei. Während wir da noch standen, kamen gemächlich von zwei Seiten Kühe und ließen uns eigentlich nur noch den Weg im Fluß. Doch mutig gingen wir langsam den Weg zum Zeltplatz wieder zurück. Als wir an den Kühen vorbei waren, bekamen wir das große Rennen, doch das war der größte Fehler, den wir machen konnten, denn die Kühe fassten das wohl als Spiel auf und galloppierten freudig hinter uns her! Wir änderten sofort unsere Taktik und gingen vorsichtig weiter. Erfreulicherweise waren wir dadurch nicht mehr so interessant. Kurz vor dem Zeltplatz kam uns dann ein Kanu entgegen, das uns seeeehr bekannt vorkam. In ihm saßen Julian und Axel und hatten von der ganzen Aufregung nichts mitbekommen. Erst jetzt erinnerte ich mich daran, daß sie mich sogar gefragt hatten, ob sie das angebundene Kanu nehmen dürften, um in dem seichten Wasser herumzupaddeln. Früh am Morgen funktioniert mein Gedächtnis wohl noch nicht so gut. Aber wie sonst wäre man zu einem solchen Abenteuer gekommen?!
Insgesamt haben wir im letzten Jahr 19 Aktivitäten mit der Gruppe unternommen: Wir haben uns an 7 Montagen getroffen und sind ins Mausoleum gegangen, waren Schlittschuhlaufen, in der Mumienausstellung, an der Uni-Kletterwand klettern, im Stadtpark auf der Suche nach Tretbooten und haben eine Uni-Rallye mit anschließendem Internet-Surfen unternommen. Unsere 6 Tagestouren gingen nach Lauenburg, zweimal in ein Schwimmbad, in meinen Garten zum T-Shirt-Malen und zur Artistenausbildung, mit einem Seil in den Volkspark und nach Sylt. Ansonsten waren wir noch 6 Wochenenden weg: nach Lauenburg, auf der Treene und der Oste Kanu fahren, zweimal im Ith klettern und zum Jahresabschluß zusammen mit den Großen zur Weihnachtsfeier nach Mölln.
Doch genug von dieser Statistik. Mir hat das Jahr wenigstens sehr gut gefallen und ich habe das Gefühl, daß dies auch auf die Kiddies und Peddy zutrifft. Ich wünsche uns daher ein ebenso mit Freude und Spaß erfülltes nächstes Jahr und vielleicht noch das ein oder andere neue Gesicht, das bei uns mitmachen möchte. Wir würden uns wenigstens sehr darüber freuen und beißen wirklich nicht!
Eure Silke
© 2000 ap, 01.01.2000 / 29.01.2000 | Sektion Niederelbe-Hamburg |